Aus Südafrika kommen seit Jahren sehr gute Kriminalromane und Thriller, die viel über die Regenbogennation und ihre Probleme erzählen. Kürzlich jedoch hat der Deutsche Max Annas mit einem Krimi, der in Südafrika spielt, den Deutschen Krimipreis gewonnen. „Die Mauer“ ist ein rasanter, absurd-komischer Thriller rund um die Spannungen zwischen Schwarz und Weiß. Ist ja erstmal eine gute Idee, Südafrika als Kulisse für einen Thriller zu nutzen. Denn für einen guten Krimiplot braucht es Konflikte, und davon gibt es am Kap nun wirklich genug. Max Annas weiß das, er hat dort ein paar Jahre gelebt. Trotzdem ist es ganz schön frech für einen Außenseiter, dem Land den Spiegel vorzuhalten, und man kann da ja auch in ein Minenfeld aus Empfindlichkeiten und politischen Korrektheiten tappen. Darf der das? Würde „Die Mauer“ einem kritischen südafrikanischen Blick standhalten? Das habe ich die deutsch-südafrikanische Literaturkritikerin Karin Schimke für den "Büchermarkt" beim Deutschlandfunk untersuchen lassen. Hier ihre Einschätzung. |