Ausdrücklich empfohlen: Schönes aus der Arktis, Teil 7 der Reihe um Frieda Klein von Nicci French, "Ellbogen", das Debüt des Jahres von Fatma Aydemir, das unwiderstehliche "Hotel Laguna" von Alexander Gorkow und natürlich DER Serienauftakt 2017, "Das Leben des Vernon Subutex" von Virginie Despentes.
Die Tatorte heißen "Haus Fröhlich Abendschein" oder "Haus Sonne", die Ermittlungen schwanken zwischen Forscherdrang und Harndrang, und es stellt sich die Frage: "Wer bringt denn bitte Leute um, die sowieso bald von selber sterben?" Gleich zwei Autoren loten gerade das kriminelle Potential der alternden Bevölkerung aus. Und lassen greise Ermittler*innen auf die Menschheit los. Gut, soo neu ist das nicht, Miss Marple war ja auch nie jung. Aber Herbert Knorr, Westfale, und Rainer Nikowitz, Wiener, mischen ihren Rollatorthrillern sehr viel mehr Komik bei als Agatha Christie das je konnte. Humor von der ganz schwarzen, knochentrockenen Sorte.
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